Die Namensfrage

Für viele Brautpaare steht von Anfang an fest, dass die Frau den Familienname des Mannes annehmen wird. Nicht so bei uns. Für mich war klar, dass ich meinen Namen auf jeden Fall behalten möchte. Den Entscheid, ob M. meinen Namen annehmen möchte oder nicht, habe ich ihm überlassen. Da er meine Entscheidung, seinen Namen nicht zu tragen, ohne wenn und aber akzeptiert hat, ist es nur fair, wenn auch ich mich aus seiner Entscheidung "raushalte". Selbstverständlich sage ich ihm, was ich denke wenn er mich danach fragt.

Weshalb ich seinen Namen nicht trage? Nun, das hat mehrere Gründe. Zum Einen gefällt er mich nicht und zum Anderen habe ich die letzten Jahre sehr gut mit meinem Namen gelebt und mich auch damit identifiziert.

Weshalb er zögert meinen Namen anzunehmen? Diese Frage ist sehr einfach zu beantworten. M. arbeitet seit vielen Jahren in der gleichen Firma und hat sich einen "Namen" gemacht. Sein Name ist sozusagen sein "Brand". Wer etwas von Marketing versteht (oder etwas gesunden Menschenverstand hat) versteht, dass ein Namenswechsel viele Probleme mit sich bringt. Den Namen einer gut laufenden Marke zu wechseln ist mit viel Aufklärungsarbeit verbunden. Und meist bleibt er in den Köpfen doch noch haften (oder wer weiss nicht mehr, das Twix früher Riders hiess?)

Wir haben also entschieden, dass mein Name der eigentliche Familienname wird (eventuelle Kinder würden dann auch so heissen), M. wird jedoch seinen Namen voranstellen, so dass sich eigentlich keine Änderung beim Namen ergibt. Wir heissen nach der Hochzeit noch genauso wie vor der Hochzeit, einzig stellt er meinen Namen hinter seinen. Aber wenn wir ehrlich sind, wer schreibt schon beide Namen auf inoffizielle Dokumente? -Eben, es bleibt alles beim Alten.

Für alle, die in diesem Namens-Chaos noch nicht durchblicken, hier ein Link vom Bundesamt für Justiz zum Thema Heirat

Monogrammed Wedding Dress Label von Etsy-Verkäufer EmbroiderbyLinda